Apfelpektin

Der Jakob Fischer überflutet uns! Er ist eine oberbayrische Apfelsorte, die sich auch im Pinzgau so richtig wohl fühlt. Ich hab jetzt auch noch versucht, das Pektin aus den Äpfeln zu bekommen, weil das mögen die Darmbakterien besonders gern. Apfelpektin ist ein gutes Präbiotikum, Futter für die Darmbakterien. Dazu habe ich 2 Kilo Äpfel gewaschen, in Stücke geschnitten und in einem Liter Wasser eine halbe Stunde gekocht. Schale, Kerngehäuse und alles drum und dran darf dazu, weil das Pektin sowieso an den Randschichten sitzt. Dann habe ich es abgeseiht – da ist ziemlich viel Apfelmus mitgegangen – und nochmals auf die Hälfte eingekocht und in eine Flasche abgefüllt. Beim zweiten Abseihen nimmt man besser ein recht feines Sieb.
Pektin ist ein Ballaststoff, der aufquillt, deshalb macht er auch die Marmelade dick. Im Magen quillt das Pektin auf und macht uns satt, es dehnt den Magen etwas. Pektin senkt den Cholesterinspiegel, weil es Gallensäuren bindet, aus denen das Cholesterin hergestellt wird. Es bindet auch andere Nahrungsbestandteile, das hat manchmal Vorteile und manchmal auch Nachteile (zB bei Nährstoffen). Seine besondere Stärke ist, den pH Wert im Dickdarm zu senken und damit die physiologischen Bakterien zu stärken. Pektin wird nämlich zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut und die sind Energielieferanten für die Darmzellen. Das Apfelpektin zwei bis drei Wochen vermehrt zu essen entspricht also eine Kur für die Darmbakterien mit Aufbaukost.